Was ist Neurofeedback
Uns halten nur die Grenzen die wir uns selbst setzen...
Neurofeedback ist eine EEG - ( Elektroencephalographie) basierte Form des Biofeedback, bei der durch am Kopf platzierte Elektroden ( entweder mit Paste geklebt, oder mittels Haube fixiert) die Hirntätigkeit über einen Signalverstärker in grafischen Wellen auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden.
Dieses in Echtzeit übertragene Aktionsbild des Gehirns ( maximal 50 bis 100 ms verzögert) zeigt die verschiedenen Regionen und die darin verteilte Aktivität in Form von verschiedenen Wellen ( Delta, Theta, Alpha, Beta, Gamma).
Und genau diese Darstellung nutzen wir im Neurofeedback um einerseits einen Ist- Status aufzuzeigen, und andererseits die Regulationsfähigkeit des Gehirns zu nutzen, in dem wir die verschiedenen Wellenbereiche aktiv trainieren und stimulieren können ( streng genommen trainieren wir die Amplituden, nicht die Frequenzen an sich).
Während des Trainings blickt der Klient auf einen separaten Bildschirm und bekommt direkt eine grafische und akustische Information sobald die gewünschten Aktivitätsschwellenwerte erreicht werden (= positives Feedback als Belohnung für gewünschtes Verhalten).
Diese Belohnung veranlasst unser Gehirn in weiterer Folge den Erfolgszustand immer und immer wieder herbeizuführen; wir trainieren somit diese neue und gewünschte Struktur durch wiederholte Nutzung.
Mittels Neurofeedback wird es möglich einerseits eine hohe Leistungsfähigkeit zu erhalten oder zu fördern, andererseits nutzt und trainiert man aber auch die dringend notwendigen Ressourcen unseres Gehirns für Entspannung und Konzentration auf das Wesentliche ( Bsp. Training SMR, Sensomotorischer Rhythmus, zw. 12 bis 15 Hz).
Die Basis hierfür ist das operante Konditionieren, der Klient bekommt ein positives Feedback bei erreichen des gewünschten Aktivitätslevels bzw. der durch den Trainer eingestellten und während der Sitzung laufend angepassten Schwellenwerte, wie bereits oben beschrieben.
Das Feedback kann sehr vielfältig sein, ob ein Computerspiel bei dem ein Auto oder ein Drache bewegt wird, ein Film oder ein Musikstück welches störungsfrei laufen soll: die Möglichkeiten sind zahlreich, die Auswahl des Feedbackmediums ist flexibel und erfolgt durch den Trainer.
Schließlich soll das Training effizient aber auch unterhaltsam sein.
Ziel ist, die durch die Trainings erreichten positiven Veränderungen in der Regulationsfähigkeit zu festigen, was durch mehrere Trainingseinheiten geschieht.
Der Vergleich des Radfahrens sei hier erlaubt: wir üben das Fahren, nicht das Fallen, wobei das Gleichgewichtsorgan im Innenohr unser natürliches Feedback ist, und eine Schräglage signalisiert was uns dazu anspornt geradeaus zu fahren. Und je öfter wir nun fahren umso sicherer werden wir auf dem Fahrrad.
Schlussendlich haben wir einen Zustand erreicht bei dem wir selbst nach Jahren in denen wir auf keinem Fahrrad gesessen sind dennoch ohne großartiges neuerliches üben aufsteigen und losradeln können.
Der Grund hierfür ist einfach und plausibel: weil unser Gehirn den Vorgang des Schräglagenausgleichs erlernt und gespeichert hat, es bewahrt uns somit vor dem Umfallen.
Auch im Neurofeedback erlernt man neue Fähigkeiten, trainiert nützliche und willkommene Denkstrukturen und festigt diese durch wiederholtes trainieren.
Das altbekannte Sprichwort "Übung macht den Meister" darf im Neurofeedback als Grundwahrheit herangezogen werden.
Für detailiertere Informationen empfehle ich Ihnen einen Termin in meiner Praxis, meine Linksammlung unter dem Button Wissenswertes, oder auch Google.